Einen Volltreffer landete der Musikverein Merchingen mit seinem „Oktoberfest im Juni“ im weiß-blau geschmückten Festzelt auf dem alten Turnplatz. Von kleinen Pausen abgesehen, erklangen bis weit nach Mitternacht unter der abwechselnden Stabführung von Dirigent Bernd Otterbach und des Vorsitzenden Ralf Kallab ein alter Schlager und ein moderner Hit nach dem anderen unter dem Motto „Oa‘ zapft is!“
Nach dem Marsch „Gruß an Eger“ begrüßte Dirigent Bernd Otterbach die Freunde der Blasmusik, die zuhauf gekommen waren. Besonders begrüßt wurden die Gäste aus Hüngheim, Erlenbach und Aschhausen sowie die Mitglieder des Gesangvereins Merchingen, die den Tag in Nagold verbracht hatten, wo der Verein zum 150-jährigen Bestehen mit der Konradin-Kreutzer-Tafel ausgezeichnet wurde. Der Musikverein freute sich über viele Besucher, die in Krachledernen und Wadenstrümpfen oder im Dirndl gekommen waren, das bei mancher Maid seit der schönen Jugendzeit aber nicht mit gewachsen war.
Zünftig und ohne Fehl von Andreas Lohse, dem Vorsitzenden des Merchinger Fastnachtsvereins, der die Bedienung übernommen hatte, und dem MV-Vorsitzenden Ralf Kallab angezapft, floss dann das Bier in die Maßkrüge.
Zuhörer wurden einbezogen
Mit „Oans, zwoa, g’suffa!“ ging es weiter im Programm, in das die Besucher mit Schunkeln und Mitsingen einbezogen wurden. Als Gesangssolisten traten in wechselnder Besetzung Isabell Otterbach, Bernd Otterbach, Ronny Göbel, Dirk Schindler, Werner Attinger, Andreas Bayer, Arthur Dietz und Marcel Otterbach auf.
Zwischen den Musikstücken gab es immer wieder lustige Schaueinlagen, bei denen ebenfalls häufig die Besucher zur Teilnahme aufgerufen wurden. Beim Jodelwettbewerb konnte sich die Jury nicht entscheiden und erhob Jan und Henk gleichermaßen zu Siegern. Auf dem Akkordeon übertraf Carolin ihren Ehegatten, den MV-Vorsitzenden Ralf, um Längen. Trotz des reichen musikalischen Angebots waren zum Schluss die Zuhörer noch nicht zufrieden. Sie verlangten eine Zugabe, die gerne gegeben wurde. Auch nachdem die Musikanten ihre Instrumente niedergelegt hatten, erklang noch lange der Schlachtruf „Oans, zwoa, g’suffa!“ durch die Nacht. (cb)
Quelle: Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 21.06.2012